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Rahel Müller - Pflegedienstleitung

Geschrieben von Nadine Kamer | 20.06.2025 13:32:03

"Obwohl ich kein Fan von Geräten bin, hat mich Pegasus Spine beeindruckt."

Inhalt:

Weshalb fiel die Wahlf auf Pegasus Spine als Hilfsmittel?
Wer profitiert von Pegasus Spine und welche positiven Effekte erlebt ihr?
Warum lohnen sich zwei Geräte?

Was muss bei der Anschaffung und Implementierung beachtet werden?
Welche positiven Effekte erlebt ihr?
Mein magischer Moment.


 

Weshalb fiel die Wahl auf Pegasus Spine als Hilfsmittel?

Ursprünglich war es nicht die Geschäftsleitung, die Pegasus Spine kannte oder anschaffen wollte. Vielmehr wurde uns das Gerät im Rahmen unserer Verbesserungsvorschläge von einer Mitarbeiterin empfohlen, die Pegasus über einen Bekannten kennt und uns nahelegte, das Hilfsmittel zu evaluieren. Ich muss zugeben, dass ich kein grosser Fan von Geräten bin, weshalb meine Begeisterung zunächst sehr begrenzt war. Doch als ich Pegasus bei der Präsentation selbst erlebte, spürte ich die Reaktion meines Körpers. Es weckte in mir den Wunsch, mich zu bewegen.

Unabhängig von der Wirkung auf uns, konnten wir uns Pegasus in unserem Betrieb gut vorstellen, da es für alle Bewohner einen Mehrwert bietet und das Personal in jeder Hinsicht entlastet.

Ein weiterer Grund für die Anschaffung von Pegasus war die Möglichkeit, zwei wesentliche Ziele zu verfolgen: Zum einen die Verbesserung und zum anderen die Erhaltung des Gesundheitszustandes. Dies bedeutet, dass wir mit einem Gerät unterschiedliche und individuelle Ziele unserer Bewohner ansprechen und daran arbeiten können.

 

 

Wer profitiert von Pegasus Spine und welche positiven Effekte erlebt ihr?

Alle Bewohnerinnen und Bewohner, die Pegasus Spine nutzen, ziehen daraus Vorteile. Wir haben unsere Bewohnerinnen und Bewohner basierend auf ihrer Offenheit gegenüber neuen Ansätzen und ihrem Interesse an einer solchen Therapie ausgewählt. Die Krankheitsbilder sind dabei sehr unterschiedlich, von stark dement und sehr immobil bis hin zu leichten Gangunsicherheiten.



  • Weniger Schmerzen und mehr Entspannung

    Einige unserer Bewohner berichten von einer Reduzierung ihrer Schmerzen, da sie sich durch die Anwendung von Pegasus beweglicher fühlen. Die Durchblutung wird durch das Gerät häufiger angeregt, wodurch Verklebungen gelöst werden.

  • Die Therapie unterstützt den Übergang nach Hause.

    Wir haben Pegasus auch Personen empfohlen, die lediglich Gäste bei uns waren. Die Therapie unterstützt zudem den Wiederaufbau, beispielsweise nach einem Sturz und einem Spitalaufenthalt, um die Rückkehr in den Alltag zu erleichtern.

  • Höhere Beweglichkeit

    Eine Bewohnerin, die an fortgeschrittener Demenz leidet und stark immobil ist, kann sich nicht mehr verbal ausdrücken. Für den Transfer sind zwar weiterhin zwei Personen erforderlich, auch aus Sicherheitsgründen, jedoch ist die Dame deutlich beweglicher geworden, was den Transfer um einiges erleichtert, da sie nicht mehr so steif ist. 

  • Positive Auswirkung auf Körperhaltung

    Viele Bewohnerinnen und Bewohner, die Pegasus nutzen, zeigen eine verbesserte Körperhaltung auf. Sie stehen oder sitzen aufrechter, haben ein gesteigertes Körperbewusstsein und fühlen sich auch kräftiger, was ihr Selbstvertrauen stärkt.


 

 

Warum lohnen sich zwei Geräte?

Unser Ziel war es, möglichst vielen Personen den Nutzen von Pegasus zu ermöglichen. Darüber hinaus wollten wir die Wege innerhalb der Abteilungen kurz halten und die Organisation effizient gestalten. Mit zwei Geräten können die Abteilungen ihre Tagesabläufe problemlos organisieren und auf die Wünsche der Bewohner eingehen. Zudem werden Missverständnisse vermieden und die Verantwortlichkeiten sind klar verteilt.

Darüber hinaus haben wir in jeder Abteilung eine Person, die durch die Durchführung der Bewegungsübungen einen Stufenanstieg erzielt, wodurch Pegasus kostendeckend eingesetzt wird.

 

 

Was muss bei der Anschaffung und Implementierung beachtet werden?

Anschaffung: Unser Budget war bereits ausgeschöpft, was mich vor die Herausforderung stellte, wie ich Pegasus dennoch anschaffen könnte. Im Mühlefeld haben wir einen Bewohnerfonds, über den Pegasus schliesslich auch finanziert wurde. Dieser Antrag musste vom Stiftungsrat genehmigt werden, und da Pegasus für alle nutzbar und für alle Mobilitätsstufen einsetzbar ist, wurde dieser auch bewilligt.

Implementierung: Reine Motivation allein genügt nicht, um Pegasus erfolgreich zu implementieren. Pegasus Spine ist ein Projekt, das mit einem engagierten Kernteam sorgfältig angegangen werden muss. Zu Beginn ist eine kontinuierliche Überwachung der Qualität und der Anwendung erforderlich. Dies kann jedoch durch die bereitgestellten Berichte überprüft werden. Wie bei jedem neuen Projekt sind Zeit, Geduld und Einsatz notwendig, bis es ein Selbstläufer wird.

Kernteam: Ich schätze besonders die Eigenverantwortung und das Engagement meines Teams. Viele Teammitglieder standen Pegasus offen gegenüber, insbesondere die jüngere Generation, die auch bereit war, Verantwortung zu übernehmen. Sie erkannten die Möglichkeit, sich stärker einzubringen und begrüssen die Arbeit mit technischen Hilfsmitteln.

Aktivierung: In unserem Haus ist die Aktivierung eng mit der Pflege verknüpft, weshalb sie auch die Anwendung von Pegasus Spine übernimmt. Obwohl Angebote wie Singen und Turnen im Vordergrund stehen, betreuen sie auch eine spezielle Betreuungsgruppe, in der Pegasus zum Einsatz kommt. Im Gemeinschaftsraum, in dem einige Bewohner andere Aktivitäten bevorzugen, geniessen die anderen den Entspannungsmoment von Pegasus.




 

Mein magischer Moment.

Die Motivation des Teams ist mein besonderer Moment. Ich erlebe meine Teams als sehr engagiert im Umgang mit Pegasus und höre häufig Erfolgsgeschichten, die sie mit den Bewohnern erleben. Diese Erfolge motivieren sie, und das spüre ich deutlich. Es finden auch persönliche Gespräche zwischen dem Pflegeteam und den Bewohnern statt, was den Kontakt und die Beziehung stärkt. Pegasus ist nahtlos in den Alltag integriert, was die Effizienz steigert, das Team entlastet und den Nutzen über den Aufwand hinaus erhöht.

 

Rahel Müller
Pflegedienstleitung
Alterszentrum Mühlefeld